HOPEs Alternative zur Drogenparty
Ein gelingendes Experiment im Übergangswohnheim. Wir arbeiten daran, dass es neue Drogenproblematiken wie Crack etc. schwer haben, bei uns einzuziehen.
Seit einem halben Jahr kocht der Sozialpädagoge Alex Costa jeweils am Donnerstagabend mit den Bewohnenden des Übergangwohnheims an der Stadtturmstrasse 16 in Baden ein exklusives Abendessen. Was sonst kaum gelingt und eher an ein Wunder grenzt, wurde möglich: es nehmen fast alle Bewohnenden unaufgefordert am Essen teil und sogar unsere Mitarbeitenden werden zum Essen eingeladen. Sicherlich trägt dazu bei, dass ein Bewohner gelernter Koch ist und das Essen fantastisch schmeckt.
Doch was tatsächlich zu dieser Rollenumkehrung geführt hat, haben wir direkt bei Alex Costa nachgefragt: «Also, meiner Meinung nach bin ich überzeugt, dass wir Gott diesen Frieden und die coole Gemeinschaft zu verdanken haben. Dann habe ich auch das Gefühl, dass die Klienten selbst erkannt haben, dass sie in einer Gemeinschaft sind, in welcher alle im gleichen Boot sitzen. Durch das wird das Nachtessen zu einem familiären Anlass. Was ich auch beobachtet habe ist, dass die Klienten wieder merken, dass das Leben Freude machen und man miteinander lachen kann auch ohne Konsum von Alkohol und Drogen. Dazu kommt die Beständigkeit des Angebotes und dass es nicht obligatorisch ist. Es ist freiwillig für alle, die essen wollen. Für die, die kochen ist es nicht freiwillig, sondern zählt zur Beschäftigung. Aber ich beobachte, dass es für unsere Köche eine Beschäftigung ist, bei der sie nicht fehlen wollen. Ihr Selbstwertgefühl wird gestärkt, wenn die Gemeinschaft das Essen feiert, dass sie gekocht haben!»