Jahresbericht 2017
Denkt nicht nur an euer eigenes Wohl, sondern auch an das der anderen! Philipper 2,4
Meinen ersten Beitrag als neuer Präsident zum Jahresbericht möchte ich in drei Teile gliedern. Zuerst einmal zum Thema Dankbarkeit. Wir hatten ein wirklich gutes Jahr und wurden treu versorgt. Zum Zweiten stehen wir grossen Herausforderungen gegenüber, und zum Dritten schaffen wir diese nur, wenn wir gemeinsam und mit Gottes Hilfe mutig vorwärtsgehen.
1. VIELE GRÜNDE, UM DANKBAR ZU SEIN
Doch er gab sich ihnen schon immer zu erkennen, indem er ihnen Gutes tat. Er ist es, der euch vom Himmel her Regen schickt und euch zu den von ihm bestimmten Zeiten reiche Ernten schenkt; er gibt euch Nahrung im Über- fluss und erfüllt euer Herz mit Freude.
Apostelgeschichte 14,17
Ja wirklich, voll Dankbarkeit dürfen wir vom HOPE auf das Jahr 2017 zurückblicken. Gott hat uns mit allem, was wir brauchen, treu versorgt.
Ein paar Beispiele? Wir wurden mit guten Esswaren von verschiedenen Firmen so reichlich beschenkt, dass teilweise fast kein Platz mehr in den Kellern und Gefriertruhen zu finden war. Auch betreffend der finanziellen Ressourcen sind wir dank vielen Spenden und Gaben gut versorgt, um kommende, dringend anstehende Herausforderungen angehen zu können. Dafür sind wir sehr dankbar. Auch haben wir investiert, um uns für zukünftige Aufgaben bereit zu machen. So konnten wir im Wohnbereich die Zertifizierung SODK Ost+ erreichen, das Wohnexternat erhielt vom Kanton die Betriebsbewilligung, die neue Datenbank wurde fertig eingerichtet und unser Auftritt nach aussen inklusive der Webseite mit professioneller Hilfe neu gestaltet.
Beim Personal ist nach zwei Austritten wieder Stabilität eingekehrt, und das Team vom HOPE ist bereit für das neue Jahr. Wenn ich sehe, mit wie viel Herzblut und Können die Geschäftsleitung, die Mitarbeitenden und alle Freiwilligen sich für die Bedürfnisse und Nöte Einzelner einsetzen, kann ich Gott nur dafür loben.
Grosse Dankbarkeit erfüllt mich auch, wenn ich an die gute Zusammenarbeit im Vorstand denke. Meine beiden Vorgänger im Präsidium, Yves Enderli und Hans Günter, haben zusammen mit der Geschäftsführerin Daniela Fleischmann unter der guten Führung von Gott das HOPE auf ein stabiles Fundament stellen können.
2. HERAUSFORDERUNGEN
Für Gott ist nichts unmöglich.
Lukas 1,37
Wenn wir die Augen aufmachen und sie nicht verschliessen, dann sehen wir auch in unserer «reichen» Wohl standsgesellschaft Menschen, für die es derzeit keinen Platz und passende Lösungen gibt. So ist es eine Tatsache, dass es im Gegensatz zu anderen Kantonen im Kanton Aargau keine Notschlafstellen gibt. Auch das Thema Umgang mit suchtkranken Menschen ist etwas, was uns im HOPE sehr bewegt. Es ist aus meiner Sicht unerträglich, wenn es für diese Menschen keinen Platz gibt, an dem sie menschenwürdig leben können.
So wollen wir 2018 – unter Gottes Führung – das Thema Notschlafstelle angehen, damit nicht, wie im letzten Jahr geschehen, zwei Menschen während der kalten Winterzeit im Freien leben müssen – und einer dies nicht überlebt. Diese beiden schwerstsüchtigen Menschen hatten Hilfe gesucht, aber es gab keine Institution in unserer Region, die sie hätte aufnehmen können. Auch wir im HOPE sind derzeit nicht auf solche Fälle vorbereitet.
Hier müssen und wollen wir handeln. Darum ist auch das Thema Wohnen mit Sucht etwas, das wir weiter aktiv bearbeiten und angehen wollen, auch wenn gerade dieses Projekt aus finanzieller Sicht eine wirklich sehr grosse Herausforderung ist.
In all diesen Dingen ist es uns wichtig, dass wir in diesen Fragen auf Gott hören und das tun, wozu ER uns beauftragt.
3. GEMEINSAM, MIT GOTTES HILFE UND IN EINHEIT
Ich bete darum, dass sie alle eins sind – sie in uns, so wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin.
Johannes 17,21
Zusammen mit Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, möchten wir obige Themen der Notschlafstelle und dem Wohnen mit Sucht angehen und uns für eine gute Lösung einsetzen. Wir wollen das innerhalb des HOPE-Teams weiterhin in Einheit und unter Gottes Führung bewerkstelligen.
An dieser Stelle möchte ich Ihnen allen von Herzen für Ihre Unterstützung und das Vertrauen, das Sie in uns gesetzt haben, danken. Sie helfen auf diese Weise mit, den eingangs erwähnten Vers aus Philipper 2,4 umzusetzen.
In diesem Sinn