Jahresbericht 2022
HOPE (ehemals Jesus lebt Hilfswerk) wurde 1983 von einem pensionierten BBC-Ingenieur, Rudolf von Kelaita, gegründet. Er hatte schon viele Jahre ein grosses Herz für Menschen, die durch die Maschen der damaligen Gesellschaft fielen.
Von Beginn an kümmerte sich das Hilfswerk um Menschen welche zum Beispiel mit schweren Suchtproblemen wie harten Drogen oder mit Alkohol zu kämpfen hatten. In derselben Zeit war der Platzspitz in Zürich vielen Menschen ein Begriff und die Bilder in den Nachrichten von damals sind und waren einfach schrecklich. Pfarrer
Ernst Sieber war dort die Person, die dieses Elend entschlossen mit christlicher Nächstenliebe angepackt hat. Aber eben nicht nur in Zürich, sondern auch im kleinen Baden konnte man leider ähnliche Bilder sehen.
Deshalb startete Rudolf von Kelaita zuerst mit Freiwilligen die Sozialbetreuung eben genau dieser Personengruppen. 1991 wurden dann zwei Männer angestellt, welche mit der Gassenarbeit mit allen dazugehörenden Hilfestellungen starteten. Zusätzlich wurden Aufgaben wie Besuchsdienste, Gefängnisarbeit, ein Tea Room (soziale Anlaufstelle und Restaurant) übernommen.
Es kamen immer neue Angebote hinzu wie das 2010 eröffnete Wohnzentrum für Obdachlose, 2014 dann Wohnexternate mit externen Wohnungen. Im Jahr 2019 wurde zuletzt gemeinsam mit dem Verein Notschlafstelle Aargau die bisher einzige Notschlafstelle im Kanton Aargau gegründet. So ist das Sozialwerk HOPE heute im Aargau mit verschiedensten niederschwelligen Angeboten für Menschen mit sozialen, wirtschaftlichen oder gesundheitlichen Problemen da.
Die stetig steigenden Belegungszahlen, die auch heute noch offensichtlich vorhandene Not, auch wenn sie sich wesentlich versteckter präsentiert als in den 80’er Jahren, die stark steigende Anzahl psychisch kranker und einsamer Menschen bedeuten, dass die Angebote von HOPE leider wichtiger sind denn je. Aktuelle Einflüsse wie Corona, der Krieg in der Ukraine, das grosse Erdbeben in der Türkei/Syrien und vieles andere machen vielen Menschen Angst und belasten sie.
Darum wollen wir uns von HOPE Baden weiterhin mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln um die Menschen kümmern, welche auch heute noch durch die Maschen unserer Zeit fallen.
In der Bibel steht in 1. Johannes 3, Vers 17 «Denn wie kann Gottes Liebe in einem Menschen sein, wenn dieser die Not seines Bruders (und Schwester) vor Augen hat, sie ihm aber gleichgültig ist? Und das obwohl er selbst alles hat, was er zum Leben braucht!»
In diesem Jahresbericht, den Sie in den Händen halten, sind auch berührende Berichte unserer Klienten zu lesen.
Mir bleibt nun noch allen, welche HOPE unterstützt haben, von ganzem Herzen zu danken. Dass HOPE heute noch existiert ist so vielen Menschen zu verdanken, denen es nicht gleichgültig ist wie es unseren Mitmenschen geht. Gott vergelte es ihnen und segne sie.
Thomas Geiger,
Vorstandspräsident HOPE