BEGEGNEN

Im HOPE gibt es Gratis-Kaffee für alle und manchmal spendet jemand ein Gipfeli dazu. Denn wir leben eine Willkommenskultur und freuen uns über jede einzelne Person, die uns im HOPE begegnet.

Es scheint fast, als hätten wir als Gesellschaft das Gemeinsame aus den Augen verloren, vor lauter Überbewertung des eigenen Ichs, der eigenen Interessen und dem Trend der Individualisierung. Der Professor und Neurologe Gerald Hüter sagt, dass nicht besondere Leistungen und Fähigkeiten einzelner Individuen zählen. Es ist die Beziehung aller Teile eines lebenden Systems und ihr Zusammenwirken, die zum Leben und Weiterbestehen bedeutsam sind. Weiter ist er der Ansicht, dass wir für die Probleme dieser Welt nur in einer gemeinsamen Herangehensweise Lösungen finden werden.

Das notwendige Handeln, das für die Umsetzung dieser gesellschaftlichen Richtlinien gilt, betrifft auch unseren Arbeitsalltag im HOPE. Denn gemeinsam packen wir die Herausforderungen an – und es sind nicht wenige. Immer wieder sind wir über die Lebensgeschichten unserer Gäste erschüttert. Es ist unser Herzensanliegen, dass jeder Gast andere Menschen findet, die zuhören und ihm aufrichtig begegnen.

HOPE bietet gemeinsam mit dem Verein Notschlafstelle Aargau als einzige Institution im Kanton Aargau in diesem Rahmen niederschwellige soziale Angebote an. Kennzeichen dieser Arbeitsmethodik ist der vertrauensvolle Beziehungsaufbau zu Menschen in besonderen Lebenslagen und das Aufsuchen in ihren Lebenswelten. Dabei ist Anonymität und Diskretion von grösster Bedeutung. Menschen finden im HOPE über die Beziehungen zu Streetworkern oder anderen Gästen einfachen Zugang zu diversen Hilfeleistungen, ohne sich für deren Inanspruchnahme schämen zu müssen.

Neben der Deckung der Grundbedürfnisse wie Nahrung, Kleidung und Obdach ist uns das Pflegen von sozialen Kontakten im Begegnungszentrum an den Treffpunkten und verschiedenen Veranstaltungen sehr wichtig. Dazu zählen auch der sehr beliebte wöchentlich stattfindende Spaghettitreff oder die Konzerte und Grillfeste. Dabei wird viel gelacht, gescherzt und es werden persönliche Gespräche geführt, in denen wir unseren Gästen vor allem das Gefühl der Empathie für ihre Situationen vermitteln wollen. Wie in einer grossen Familie ist jede Person willkommen und wir helfen einander aus. Dabei schöpfen wir immer wieder Kraft aus Gottes Liebe und Barmherzigkeit. Unsere niederschwelligen Angebote werden zu einem Hauptteil von unseren treuen Sponsoren getragen. Für diese Verbundenheit danken wir herzlich. Wir sind auch dieses Jahr besonders darauf angewiesen und stellen gerne auf der letzten Seite «HOPE-Partner» vor, welches den «CLUB 50» ablöst. Damit wollen wir sicherstellen, dass wir auch weiterhin solche wichtigen Begegnungsmöglichkeiten finanzieren können, für Menschen, die teilweise keinen anderen Platz mehr zum Leben haben.

Wir wünschen viel Freude beim Lesen der HOPE NEWS, in denen einige Personen berichten und ein Vierbeiner vorgestellt wird.

Deborah Schenker, Geschäftsleiterin

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Der Rundbrief des Sozialwerkes erscheint unter dem Jahr nach Bedarf und einmal als Jahresbericht. Er informiert kurz und prägnant über die verschiedenen Arbeitsbereiche.

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