BEHERBERGEN

Gerade in Pandemiezeiten ist die Bedeutung der eigenen vier Wände gestiegen. Zuhause ist idealerweise ein Ort, an dem wir sein dürfen, wie wir sind. Wir fühlen uns dort sicher und beschützt. Zuhause verbringen wir Zeit mit Menschen, die wir gerne mögen. Es gibt Menschen in der Region Baden, die keinen einzigen Haus- oder Wohnungsschlüssel besitzen.

In dieser Ausgabe geben wir Einblick in die verschiedenen Wohnangebote im HOPE und haben Mitarbeitende und Gäste dazu interviewt. BEHERBERGEN ist einer der vier zentralen Dienstleistungsaufträge von HOPE (Begegnen, Beraten, Beschäftigen, Beherbergen). Jeder Mensch hat in der Schweiz Anrecht auf ein Obdach. Darüber berichteten wir ausführlich in den Herbstnews 2020. HOPE schafft individuelle Wohnformen für Menschen, die aus verschiedenen Gründen kurz- oder längerfristig kein Obdach haben und bietet Soforthilfe und passende Anschlusslösungen. Fortlaufend werden die Angebote den Bedürfnissen und der Notlage von Menschen angepasst und weiterentwickelt. So sind mit den Jahren viele wertvolle und unentbehrliche Angebote rund ums BEHERBERGEN entstanden.

Es ist HOPE ein Herzensanliegen, bedürftigen Menschen die Türen weit offen zu halten. Diese Wertschätzung und praktizierte Nächstenliebe ist Kultur und tief verankert. Fred Grob arbeitet seit Gründungszeiten mit. Er beherbergte Menschen in seinem eigenen Haus, als es noch keine Notschlafstelle und niederschwelliges Übergangswohnen gab. Er berichtet darüber im Interview.

Im aktuellen Jahr haben die Anfragen nach zahlbaren Wohnlösungen zugenommen. Stephan Grossenbacher, Leiter des Sozialbereichs, und sein Team führen die Wohnberatungsstelle schon seit über 7 Jahren und berichten, wie sie Menschen ambulant und vor Ort in der Wohnungssuche und Wohnbegleitung fördern und unterstützen. Die Umfrage bei Vermietenden zeigt: Wenn HOPE im Bewerbungsprozess unterstützt und begleitet, dann steigt das Vertrauen und die Bereitschaft zur Vermietung an Sozialhilfeempfangende.

Die gelebte Willkommenskultur und Gastfreundschaft ziehen sich wie ein roter Faden durch die Angebote von HOPE. So gibt es seit Beginn Gratissuppe für alle. Am Mittwochabend findet der Spaghettitreff statt. Susanne van Bouwelen, begeisterte Köchin und Sozialbegleiterin, verrät in dieser Ausgabe ihr Spaghetti-Geheimrezept – ganz ohne Fleisch und auch für kleines Budget geeignet. Doch kein Rezept kann die Gemeinschaft und Atmosphäre des Zusammenseins ersetzen. Es entsteht für viele Menschen ein Stück Daheim und Familie. Auch wenn Menschen nach einer Obdachlosigkeit wieder einen Wohnungsschlüssel besitzen, bleiben sie oft noch jahrelang mit HOPE verbunden oder helfen als Freiwillige mit.

Der Beherbergungsauftrag von HOPE spiegelt sich in der christlichen Nächstenliebe wieder. Selbst Jesus hat seinen Freunden über ihr Erdendasein hinaus versprochen, ihnen im Himmel eine Wohnung vorzubereiten. HOPE will ein Stück Himmel auf Erden mitten in Baden schaffen. Denn im HOPE wird die Willkommenskultur gelebt und für alle ist klar, dass jeder Mensch ein «VIP» Gast ist. Dank allen Unterstützenden, Spendenden und Freiwilligen und der genialen Zusammenarbeit mit Ämtern und Institutionen können wir diesen Beherbergungsauftrag realisieren und grosszügige Gastgebende sein.

Deborah Schenker, Geschäftsleiterin

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Der Rundbrief des Sozialwerkes erscheint unter dem Jahr nach Bedarf und einmal als Jahresbericht. Er informiert kurz und prägnant über die verschiedenen Arbeitsbereiche.

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