Kanalisationsgestank in der WG!

Ich wohne schon lange in meinem kleinen WG-Zimmer – vier auf sechs Meter. Dusche und WC teile ich mit den Mitbewohnern, gleich wie die Küche mit Mikrowelle. Es kommt immer mehr zu Streitereien wegen der Sauberkeit. Wer kocht, macht auch wieder sauber. Doch das ist nicht für alle selbstverständlich. Die Barthaare der anderen bleiben im Lavabo und die Dusche muss auch immer ich reinigen. Das macht müde. Lebensmittel im Gemeinschaftskühlschrank sind nicht sicher, obwohl ich alles anschreibe. Zusätzlich ist das Haus sehr alt und ringhörig. An Privatsphäre ist nicht zu denken. Der ständige Strassenlärm und der eklige Gestank aus dem Keller nach Kanalisation machen die Situation fast unerträglich. Doch es fehlt mir die Kraft und das Geld, etwas Neues zu suchen. Mein langes Betreibungsregister hilft auch nicht.

Es ist zum Verzweifeln!

Wie ging es weiter?

Eines Tages wird der Mann von einer Person auf dem Bahnhofsplatz angesprochen. Sie kommen ins Gespräch. Es stellt sich heraus, dass diese Person bei HOPE in der Wohnberatung arbeitet. Die Beiden verabreden sich zum Mittagessen und der Mann erfährt, dass er sich für CHF 5.00 beraten lassen kann. Zusammen entwerfen sie ein Bewerbungsdossier und sprechen über seine Situation. Die Wohnsituation ist noch nicht geklärt, aber der Kontakt zum Mitarbeiter der Wohnberatung gibt ihm Hoffnung und Mut, nicht aufzugeben.