Von der Verwaltung über den Tisch gezogen!

Ich war die Küchenhilfe im Restaurant. Und mit der Pensionierung kam das Elend. Die AHV reicht nirgendwo hin. Ich wohnte Jahrzehnte in derselben Wohnung. „Mein“ Wohnblock gehörte nach vielen Besitzerwechsel einer dubiosen Firma, die sich kaum um die Mieter kümmerte. Anfragen und Reklamationen blieben unbeantwortet. Die sanitären Anlagen waren in einem desolaten Zustand; die Küche komplett veraltet. Als dann die gesamte Siedlung renoviert wurde, entschloss ich mich, zu kündigen. Ich fand eine neue schöne Wohnung. Doch dann kommt der Paukenschlag: Der Vermieter verlangt einen horrenden Betrag für alle Reparaturen und Malerarbeiten, den ich unmöglich bezahlen kann. Das ist doch einfach ungerecht; nach über 25 Jahren in dieser kleinen Wohnung. Keine Verwaltung hat sich je um mich gekümmert.

Und jetzt soll ich zahlen?

Wie ging es weiter?

Ein Mitarbeiter der Beratungsstelle für Wohnungssuchende von HOPE ermutigte die Frau, zur Miet-Schlichtungsstelle zu gehen. Mit ihr zusammen füllte sie das Schlichtungsbegehren aus. Die Richterin des Mietgerichts konnte erwirken, dass nicht alle Renovationskosten auf die Klientin abgewälzt wurden. Man konnte sich einigen. Anstatt CHF 4’000 bezahlte die Klientin schlussendlich noch CHF 600.