Geschichte

Unter dem Bahnhofplatz in Baden befand sich früher ein Hotspot mit Drogenszene. Aufgrund des Elendes wurde HOPE 1983 gegründet.

Jesus Lebt Hilfswerk von 1983 – 2008

Rudolf von Kelaita, ein pensionierter BBC-Ingenieur, hatte schon viele Jahre ein grosses Herz für Menschen, die zwischen die Maschen der damaligen Gesellschaft fielen.

1983 gründete er das „Jesus lebt Hilfswerk“. Gleichzeitig mit der Gründung wurden die Räumlichkeiten an der Stadtturmstrasse 16 bezogen, wo das Hilfswerk heute noch eingemietet ist.

Parallel zur sozialdiakonischen Arbeit entstand unter dem gleichen Vereinsnamen die Stadtmission, eine freikirchliche Gemeinde. Lange Jahre ist in den Vorstandsunterlagen wenig zu lesen über die diakonische Arbeit des Vereines. Die Gemeinde wuchs jedoch schnell und trat in den Vordergrund. 1987 starb Rudolf von Kelaita und überliess dem Verein sein Haus in Wettingen, welches im Jahre 2000 verkauft wurde. Der Verein weitete sich aus und gründete 1992 die Landmission, eine weitere Kirchgemeinde im Reusstal. Die Stadtmission verlor aus verschiedenen Gründen immer mehr Mitglieder und löste sich am 31.12.2000 auf. Die Landmission wurde gleichzeitig ein eigenständiger Verein.

Das „Jesus Lebt Hilfswerk“ widmete sich nun ganz der christlichen, sozialen Arbeit. Die Akzeptanz bei politischen und sozialen Gremien wuchs immer mehr, und das Hilfswerk versteht sich seither als unterster Teil des sozialen Netzes unserer Gesellschaft.

Die Sozialbetreuung wurde zuerst durch Freiwillige unter der Führung des Gründers aufgenommen.1991 engagierte der Verein zwei Männer für diese Aufgabe. Besuchsdienst, Gefängnisarbeit und Gassenarbeit mit allen dazugehörenden Hilfestellungen war ihre Aufgabe. Auch für den Tea-Room (Anlaufstelle und Restaurant) wurde eine Person eingestellt. Der Mittagsbetrieb entwickelte sich, und 2004 wurde der Tea-Room zum „Begegnungszentrum HOPE“. Hauptsächlich in der Beschäftigung und Betreuung weiteten sich die Aufgaben immer mehr aus.

HOPE Christliches Sozialwerk 2008 — 2014

Im Oktober 2008 beschloss die Vereinsversammlung, das Werk umzubenennen in HOPE Christliches Sozialwerk. Unter diesem Namen werden die gleichen Aufgaben wahrgenommen, wie früher und zugleich wurde in die Professionalisierung investiert. Die Zusammenarbeit mit den politischen Gemeinden und diversen Institutionen und Amtsstellen wurde intensiviert. Die Zeit von 2008 — 2010 ist geprägt von neuen und zusätzlichen Angeboten. 2010 wurde das Wohnzentrum für Obdachlose eröffnet. 2014 wurde als Folgemöglichkeit zum Wohnzentrum das Wohnexternat mit externen Wohnungen gegründet.

HOPE Christliches Sozialwerk 2014 — heute

Heute besteht ein vielschichtiger Betrieb im Begegnungszentrum, im Sozialwerk, in der Gassenarbeit, im Wohnexternat und im Wohnzentrum mit verschiedensten niederschwelligen Angeboten für Menschen mit sozialen, wirtschaftlichen oder gesundheitlichen Problemen in der Region Baden-Wettingen. Die Betriebsführung wird durch verschiedene Zertifizierungen und kantonalen Betriebsbewilligung professionell umgesetzt.

Gemeinsam mit dem Verein Notschlafstelle Aargau wurde 2019 die einzige Notschlafstelle im Kanton Aargau gegründet. Seit 2022, nach der 3‑jährigen Pilotphase, unterstützt der Kanton die Finanzierung der Notschlafstelle zu einem grossen Teil. Die Notpension wird vom Verein HOPE über Kostengutsprachen finanziert. HOPE ist aktuell die einzige Institution im Kanton Aargau, die in diesem Rahmen niederschwellige, soziale Arbeit und nicht-abstinenzorientierte betreute Wohnplätze anbietet.